Dieses Projekt ist in Deutschland bislang einmalig: Die Universität Siegen arbeitet mit dem ersten deutschen Start-up für die Entwicklung von Quantencomputer-Hardware zusammen. Das Start-up „eleQtron“ hat seinen Sitz ebenfalls in Siegen und für das Vorhaben Laborräume auf einem Campus der Uni gemietet. Denn sowohl das Unternehmen als auch die Uni verfolgen ein und dasselbe Ziel: Quantencomputing für mittelständische Unternehmen nutzbar machen. Für dieses Projekt steht nun auch der erste Quantencomputer Deutschlands an der Siegener Universität. Cool!
Aber zurück zum Anfang. Was genau versteht man unter einem Quantencomputer? Die Quantentechnologie gehört zu den größten Zukunftstechnologien weltweit und soll bereits bis zum Ende des Jahrzehnts viele Bereiche unseres Alltags revolutionieren. Dazu gehören beispielsweise Bereiche wie das Finanzwesen, die Logistik oder die Medizin. Quantencomputer können durch die Quantentechnologie zu noch viel höheren Rechenleistungen kommen, als die bisherigen Hochleistungsrechner. „Schon in wenigen Jahren wird die Wirtschaft am Quantencomputing nicht mehr vorbeikommen. Unternehmen, die diese Technologie nicht beherrschen, werden dann einen riesigen Wettbewerbsnachteil haben“, erklärt eleQtron-Geschäftsführer Jan Leisse. Gegründet wurde das Start-up von Prof. Dr. Christof Wunderlich, der an der Uni Siegen den Lehrstuhl für Experimentelle Quantenoptik innehat.
Übrigens: Im März wurde das Netzwerk „EIN Quantum NRW“ gegründet, um Nordrhein-Westfalen als „Hotspot“ der Quantenforschung zu positionieren. Daran beteiligt sind zehn Universitäten und drei außeruniversitäre Einrichtungen. Das Konzept des Siegener Quantencomputers ist so vielversprechend, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung das mit 15,8 Millionen Euro geförderte Quantencomputer-Projekt „MIQRO“ für die Weiterentwicklung zur Verfügung stellt.
Alle weiteren Informationen dazu findet man hier.
Quelle: Universität Siegen
Bildnachweis: Universität Siegen