Starkes Zeichen: „Wir ackern für Euch“ – Junge Landwirte machen Mut

Frau in Kuhstall mit Plakat

Bei den Bauernfamilien in der Grünlandregion Südwestfalen geht es jetzt draußen richtig rund. Die Wiesen sind abgeschleppt, gedüngt, Zäune repariert und wenn jetzt der letzte Frost aus dem Boden ist, geht es an die Äcker: Mais und Kartoffeln kommen in die Erde, damit im Herbst geerntet werden kann. Die Rinder freuen sich auf den bald startenden Freigang auf den Weiden und die Schafe stecken gerade mitten in der Geburtsphase: Jetzt kommen die Lämmer zur Welt, die auch in der Region teils für Milch und Käse, teils für Lammfleisch sorgen. Auf den Hühnerhöfen werden Eier für Ostern gefärbt und entweder an den Handel oder in Direktvermarktung verkauft.

Josef Schreiber, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Hochsauerland: „Klar ist, dass wir Landwirte derzeit einfach das tun, was zu tun ist: Unsere Arbeit machen, wie jeden Tag im Jahr. Um damit die Grundlage für eine kontinuierliche Versorgung mit Lebensmitteln zu erhalten und zu pflegen. Unter dem Motto: ,Bleibt zu Hause, wir ackern für Euch!’“

Wir machen Mut in ungewissen Zeiten….

Sagen die Junglandwirte aus Überzeugung

Unter Einhaltung der Abstandsregeln und strikter Hygienevorschriften gehen auch andere Vorgänge auf den Betrieben ihren Gang: Die Milch wird abgeholt, Tierarzt, Milchkontrolleur und Besamungstechniker besuchen ihre Höfe und für Landwirt*innen ist die Fahrt zu den oft auch weiter entfernt gelegenen Flächen im Traktor auch möglich. Die Junglandwirt*innen in der Ausbildung haben auch keinen Schulunterricht und packen daher auf den Betrieben kräftig mit an.

Natürlich treiben auch die Bauernfamilien Sorgen um: Bleiben wir gesund, was passiert, wenn der Betrieb unter Quarantäne steht? Und wirtschaftliche: Wie entwickeln sich die Preise bei dem erschwerten Weltmarkt? Und fachliche: Wie wird die konkrete Ausgestaltung der neuen Bundesdüngeverordnung, die uns auch hier im Bergland unverschuldeterweise hart trifft? Und die der Berufskollegen im Gemüseanbau, denen derzeit Mitarbeiter*innen fehlen: Kommt die jetzt anstehende Spargelernte in Gang, werden die Gemüsepflanzen gesetzt? Dasselbe im Weihnachtsbaumanbau: Kommen genug Helfer*innen, um die neuen Pflanzen in die Erde zu bringen? Was passiert mit den Urlaubshöfen und Hofcafés, die jetzt geschlossen sind? Der Holzmarkt liegt am Boden – wann erholen sich die Holzpreise?

Ungewissheit, aber vorerst haben sich erst einmal Junglandwirt*innen ins Bild gesetzt, um ihre Zuverlässigkeit zu verdeutlichen: Dorothee Heimes aus Selkentrop, Florian Droste aus Almert, Friedrich Plassmann aus Hellefeld, Markus Stratmann aus Grafschaft und Michael Hellermann aus Altenilpe machen mit ihrer Versicherung „Wir ackern für Euch“ Mut in ungewissen Zeiten.

Quelle: Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband

Bildnachweis: Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband

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