0,0000001 Meter: So winzig ist eine Erfindung aus Siegen. An der Universität Siegen haben Forscherinnen winzig kleine Nanopartikel entwickelt, die magnetisch sind und im Dunkeln leuchten. Gerade der zweite Punkt ist eine echte Neuheit, die zum Beispiel in der Medizin ganz neue Unterstuchungsmethoden zulässt.
Um zu verstehen, wie die Nanopartikel funktionieren, ist ein Vergleich mit leuchtenden Sternen im Kinderzimmer ganz gut geeignet. Die Sterne im Kinderzimmer speichern tagsüber das Licht der Sonne und leuchten so auch in der Nacht weiter. Genauso funktionieren die winzig kleinen Partikel aus Siegen. Mit dem bloßen Auge sichtbar werden sie aber erst, wenn sich viele von ihnen an einem Ort versammeln. Deshalb ist die magnetische Wirkung so wichtig.
Aber wie wird die Erfindung in der Praxis eingesetzt? Ein Beispiel ist hier die Krebsforschung. Denn mit den Nanopartikeln kann man hoffentlich schon bald Krebszellen im Körper sichtbar machen. Dafür werden sie mit Sonnenlicht aufgeladen und mit einer Spritze in die Blutbahn gegeben. Mit Magneten können die Partikel jetzt an die gewünschte Stelle im Körper transportiert werden und werden so sichtbar.
Aber nicht nur in der Medizin könnte die Erfindung aus Siegen einiges verändern. Auch die Industrie in der Region könnte bald von den Nanopartikeln profitieren. Als Beispiel nennt die Universität Siegen die Stahlindustrie. die leuchtenden Teilchen sind bestens dafür geeignet, winzige Risse in Stahlprodukten sichtbar zu machen. Erkennt man die, kann man das Stahl noch stabiler machen.
Wirklich beeindruckend, was 0,0000001 Meter doch alles bewirken können! Hier gibt es mehr Informationen zur Erfindung aus Siegen.
Quelle: Universität Siegen
Bildnachweis: Universität Siegen