Seit über einem Jahr gibt es durch die Pandemie beruflich und privat viele Einschränkungen. Das Land NRW hat nun Modellprojekte in Kommunen ausgewählt, die Bürger*innen wieder mehr kulturelles, soziales und wirtschaftliches Leben ermöglichen sollen. Südwestfalen spielt dabei eine große Rolle. Wenn es das Pandemiegeschehen erlaubt, sind gleich vier Modellprojekte geplant: in Siegen, Lennestadt, dem Hochsauerlandkreis und dem Kreis Soest.
Der Kreis Soest mit den Städten Soest und Lippstadt könnte schon ab dem 19. April starten. Soest will die Außengastronomie im Stadtkern öffnen. Der Kreis entwickelt einen Online-Zugang zu den Testzentren und Buchungsplattformen sowie ein einheitliches digitales Test-Zertifikat.
Die Stadt Lippstadt plant ähnliche Angebote in Gastronomie, Einzelhandel und Kultur. Gemeinsam wollen sie den Einsatz digitaler Instrumente erproben.
Von den Praxisbeispielen sollen andere Kommunen lernen. Die Erfahrungen der landesweit 14 Modellprojekte werden nach Angaben des Landes NRW transparent gesammelt, ausgewertet und geteilt. Deshalb greifen die Kommunen auch unterschiedliche Bereiche auf. Die Stadt Lennestadt will mit dem Elspe Festival eine Open-Air-Veranstaltung pandemiesicher durchführen. Die Idee zählt zu den Vorhaben, die ab dem 26. April starten sollen, wenn es die Inzidenz erlaubt.
Die Stadt Siegen betreibt fünf öffentliche Bäder und möchte diese für Vereinssport und Freizeit modellhaft öffnen – wissenschaftlich begleitet vom Forschungskolleg der Universität Siegen. Der Hochsauerlandkreis möchte mit den Städten Schmallenberg und Winterberg Modellprojekte Konzepte des kontaktarmen Urlaubs in Ferienwohnungen, Hotels und auf Campingplätzen sowie Kultur- und Sportangebote testen. Viel Erfolg!
Laut NRW-Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart bringen alle ausgewählten Kommunen umfassende digitale Kompetenzen mit und arbeiten zum Beispiel eng mit Start-ups der Digitalwirtschaft, Hochschulen und digitalen Dienstleistern zusammen. „Gemeinsam bauen wir so – mit digitalen Tools bei Testungen, Impfungen und der Nachverfolgung – eine verantwortungsvolle Brücke in die Zeit, wenn wir die Einschränkungen durch Impffortschritte stärker aufheben können.“
Quelle: Land NRW
Bildnachweis: Land NRW