Die Baubranche ist sehr CO₂-intensiv. Dazu trägt auch die Produktion von Zement bei. Um dies zu ändern, möchte das Unternehmen Heidelberg Materials eines seiner Zementwerke vollständig dekarbonisieren– und zwar direkt hier in Südwestfalen!
In Geseke soll Deutschlands erstes CO₂-neutrales Zementwerk entstehen. Möglich macht es das Projekt „GeZero“. Über den EU-Innovationsfonds fließen hunderte Millionen Euro in das Projekt, damit in Geseke dekarbonisierter Zement hergestellt werden kann. Um dies zu erreichen, wird das im Herstellungsprozess entstehende CO₂ abgespalten und dann in sogenannten Offshore-Speicherstätten im Boden der Nordsee gespeichert. Die für das Abspalten des CO₂s benötigte Energie soll dabei vollständig aus erneuerbaren Energien kommen. Bis die erforderliche Pipeline-Infrastruktur zur Speicherung von 700.000 Tonnen CO₂ jährlich steht, planen die Verantwortlichen eine Transportlösung zur Überbrückung.
Heidelberg Materials spricht von einem Meilenstein für die Zementindustrie in Deutschland. „GeZero ist ein echtes Vorreiterprojekt für schnelle und umfassende Dekarbonisierung in einem der größten Industrieländer der Welt“, sagte Vorstandsmitglied Dr. Nicola Kimm. Der Bau der Anlage soll 2026 beginnen und die Inbetriebnahme ist für 2029 geplant.
Mehr zum Projekt findet man hier.
Quelle: Heidelberg Materials AG
Bildnachweis: Aleksej Keksel