An den Universitäten und Fachhochschulen in Südwestfalen wird täglich an innovativen und zukunftsweisenden Themen geforscht. So zum Beispiel auch an der Universität Siegen. Fünf Lehrstühle haben hier gemeinsam ein hochmodernes Labor aufgebaut, von dem Region und Industrie langfristig profitieren sollen. Dafür kommen nun 1,6 Millionen Euro Fördergelder in die Region. Wow!
Im Zentrum geht es um additive Fertigung, oder genauer dem 3D-Druck von Metallen. In den neuen Laborräumen kommen zwei innovative Verfahren zum Einsatz: das pulverbettbasierte Lasterstrahlschmelzen und das Laserauftragschweißen.
Beim Laserauftragschweißen wird durch die Hilfe eines Lasers auf ein bestehendes Werkstück neues Material aufgetragen. So können zum Beispiel bestehende Bauteile gezielt repariert oder erweitert werden. Mit dem pulverbettbasierte Laserstrahlschmelzen kann man wiederum ganz neue, komplexe und intelligente Werkzeuge erstellen. Das Prinzip: Ein Pulver wird in einer dünnen Schicht aufgetragen und anschließend mit einem Laser geschmolzen. Diesen Schritt wiederholt man so lange, bis das gewünschte Bauteil oder Werkzeug fertig ist. Mit beiden Verfahren kann sehr präzise gearbeitet werden. Das eröffnet neue Möglichkeiten für die Forschung und industrielle Fertigung.
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: von der Nutzung recycelter Metallwerkstoffe für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft bis hin zu neuen Konzepten für die E-Auto-Industrie. Somit kann durch diese Innovationen nicht nur nachhaltiger gearbeitet werden, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der südwestfälischen Industrie gestärkt werden. Finanziert wurde das Labor mit 1,6 Millionen Euro durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die EU.
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Quelle: Uni Siegen
Bildnachweis: Universität Siegen / Dirk Manderbach