“Alle packen ordentlich ins Rad”

Vier junge Menschen sitzen auf einer Bank und schauen in die Kamera

Aktionen der Bigger Jugend sind echte Renner

Pling! Eine Nachricht blinkt auf. „Hey, hast Du schon gehört von der Escape-Room-Tour?“ Wenn die Bigger Jugend etwas anbietet, und dies bevorzugt über Facebook oder Instagram, dann verbreitet sich das unter Eltern und Kindern wie ein Lauffeuer. Ob Einzelevents, Sommer-Zeltlager oder Monatsstammtisch, alles ist so super geplant, dass einfach alle, auch aus den umliegenden Dörfern, dabei sein möchten.  

Es läuft super, das war aber nicht immer so. Die einen, die Messdiener, hatten viele Leiter, aber wenig Kinder. Bei den anderen, der Kolpingjugend, war es komplett andersherum. Das riecht nach einer Win-Win-Möglichkeit. Und so kooperieren die beiden seit langem etablierten Jugendgruppen im größten Olsberger Ort nun als Bigger Jugend. Abwechselnd hatte sie bis dato jährlich das Zeltlager an einem Ort „mindestens eineinhalb Stunden entfernt“ gestaltet. Als die Pandemie Fahrt aufnahm, planten sie gerade ihr erstes gemeinsames Zeltlager.  

Sie switchten komplett auf online um, um weiter für die Kinder und Jugendlichen da zu sein und sie gleichzeitig nach draußen zu locken. Mit einer Wahnsinns-Kreativität. Da war der Online-7-Kampf mit täglich neuen Disziplinen, die allesamt in den eigenen vier Wänden oder im Garten absolviert werden konnten, ob Domino-Bahn-Entwerfen oder XXL-Bild-aus-Kleidung-bauen. Die Bigger Jugend organisierte Einkaufen für Senioren, eine Oster-Grußaktion, Spendenstationen und Aufkleber-Lieferung als Sternsingeraktion. Es gab ein Online-Sport-Programm, ein Wander-Rätsel-Event und eine 20-seitige Zeltlager-Zeitung gegen die Langeweile. Letzte spektakuläre Aktion: eine Escape-Room-Schnitzeljagd, inclusive Täterquartier in der Skihütte Olsberg.  

Wer steckt dahinter? 

Doch wer steckt dahinter? Das Oberleitungsteam ist zwischen 19 und 24 Jahren alt, es besteht aus Finn Hanfland, Kathrin Patzsch, Alexander Paschtalka und Felix Liesen sowie, ganz frisch, Franka Körner. Insgesamt verfügen sie aber über einen Pool von rund 25-30 sehr aktiven Leitern, die meisten so um die 16, 17 Jahre, und hierher kommen auch die Ideen. „Alle packen ordentlich ins Rad. Wir denken uns Rollenspiele, komplette Stories und den Ablauf selbst aus“, sagen Alexander Paschtalka (Messdiener) und Felix Liesen (Kolpingjugend). Ob Oktoberfest, Casino-Abend, Kirchenrallye oder Karaoke: „Wir hatten keine Stammtisch-Veranstaltung unter 50 Teilnehmern. Einmal waren es sogar 90!“, freut sich Alexander. Rappelvoll auch das Zeltlager. „Dieses Jahr soll es nach Kalberschnacke an die Lister-Talsperre gehen, es sind 70 Teilnehmer ab acht Jahren angemeldet“, sagt Felix.  

Die Home-Edition 

Über die Home-Edition des ersten gemeinsamen Zeltlagers zu Hause rund um die Bigger Schützenhalle fanden die beiden Organisationen so richtig zusammen. Warum sie dies alles machen? „Zum einen sind unter uns Leitern echt starke Freundschafen entstanden. Und außerdem: Wenn wir uns jetzt nicht dafür engagieren, dass Kinder einen vernünftigen Ort und Aktionen für ihre Freizeit haben, brauchen wir uns auch nicht wundern, wenn wir später keine Einrichtungen für unsere Kinder mehr haben.“ Weiter bringt das Engagement sehr nützliche Soft Skills, die einem kein Beruf vermitteln kann: „Im Jugendverein nehmen dir die Leute es nicht ganz so übel, wenn mal was nicht so klappt.“ Was aber niemals für den Punkt „Sicherheit“ gilt. „Wir sind uns der Verantwortung alle bewusst.“ Erste-Hilfe- und Rettungsschwimmerkurse sind ebenso Pflicht wie pädagogische Schulungen sowie Einweisungen und Dokumentationen jetzt in der Pandemie.  

Kirche interessant machen 

Gut, die Jugendevents laufen schon mal. Aber das reicht ihnen nicht. „Uns allen geht es auch darum, Kirche wieder attraktiv machen und wieder mehr Messdiener zu werben“, betonen beide. Das soll in Zukunft mit Aktionen rund um Gottesdienste gelingen, zum Beispiel mit einer Diskomesse. „Pastor Richard Steilmann unterstützt uns da voll!“ 

Mehr Informationen zu den Aktionen der Bigger Jugend gibt es hier auf Facebook und hier auf dem Instagram-Kanal


Dieser Artikel ist im Original aus dem WOLL-Magazin, dem Magazin für Sauerländer Lebensart. Wer mehr über das WOLL-Magazin erfahren und weitere spannende Artikel lesen will, findet hier mehr Informationen.



Quelle: WOLL Verlag

Bildnachweis: Till Kupitz/Erzbistum Paderborn

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