In Zeiten der Corona-Krise, flächendeckender Schulschließungen und Homeschooling stellt die Stadt Arnsberg allen Schulen im Stadtgebiet im Rahmen des Projekts „App-Netzwerk“ ein kostenfreies eigenes Kommunikationspaket zur Verfügung. „Wir reagieren mit unserer nun serienreifen Softwareentwicklung auf den erhöhten Remote-Kommunikationsbedarf mit Schülern und Eltern“, betont Bernd Lepski, der als Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Arnsberg GmbH die Entwicklung federführend für die Stadt koordiniert. Hierbei wird er durch das Bildungsbüro der Stadt und die BürgerStiftung Arnsberg unterstützt.
Schuleigene iOS App, Android App und responsive Webseite
Die Anwendung enthält einen öffentlichen und einen zugriffsgeschützten Bereich zur schulinternen Kommunikation. Es können einfache Artikel eingetragen werden, aber auch Inhalte mit PDF-Download, Bildergalerien oder Links zu weiterführenden Webseiten.
Die Inhalte können zudem frei wählbaren Kanälen zugeordnet werden, beispielsweise einzelnen Klassen, Stufen, AGs oder Kursen. So werden den Schüler*innen oder deren Eltern immer die für sie persönlich relevanten Inhalte automatisch zugeordnet und angezeigt.
Schnelle, zielgruppenorientierte und ressourcenschonende Kommunikation
Wichtige Informationen können zusätzlich als Push-Notification auf die Smartphones der Nutzer geschickt werden. So kommen die Informationen direkt zu den Schüler*innen, ohne dass diese regelmäßig auf die App oder Webseite zugreifen müssen.
Die kostenfreie einfache Kommunikationslösung für Schulen umfasst damit:
– klassenbezogene Materialien, Hausaufgaben (z.B. für aktuelle Homeschooling-Materialien)
– geschlossener Bereich für Schüler*innen und ggf. Eltern
– eigene App für jede Schule (= hohe Akzeptanz und Identifikation bei Schülern)
– einfache Handhabung für Lehrer*innen, Schüler*innen und ggf. Eltern
– Chatfunktion zum Austausch zwischen Lehrer*innen und Schülern*innen/Eltern
(in Umsetzung, in den nächsten 2-3 Wochen verfügbar)
– kostenfreie Lösung für alle Schulformen
– keine Software-Installation/ Wartung durch die Schule notwendig
– Datenschutz bereits durch die Kommune geprüft
– deutsche Server
– sofort einsetzbar
– Anbieter ist die Kommune (kein privatwirtschaftliches Interesse eines Anbieters)
Somit wird die Kommunikation wichtiger Termine, Hausaufgaben, Projektarbeiten, AGs usw. durch den Einsatz der App stark vereinfacht, insbesondere in der aktuellen Situation, aber auch als Kommunikationslösung für die Zeit nach der Krise. „Auf diese Weise machen wir aus der Not eine Tugend und erweitern unser digitales Repertoire. In diesen Zeiten gilt besonders, den Kontakt zur Schüler- und Elternschaft zu halten. Das wird uns auch nach Corona zugutekommen und das Arbeiten extrem bereichern und flexibilisieren“, erklärt Esther von Kuczkowski, Leiterin des Bildungsbüros der Stadt Arnsberg.
Das Projekt „App-Netzwerk“ wurde in der Startphase 2018/2019 durch LEADER, einem Förderprogramm der Europäischen Union zur Unterstützung der ländlichen Entwicklung, wesentlich vorangetrieben. Das Kommunikationspaket schnürten die Arnsberger Firma nexoma GmbH, die Mescheder Beratung afflow UG zusammen mit den Städten Arnsberg und Meschede und ihren Schulen. Nun beschleunigt die Stadt Arnsberg die Umsetzung des Projektes in der Fläche und erfährt kurz vor der breiten Einführung der Schul-App eine zusätzliche Unterstützung durch die BürgerStiftung Arnsberg.
Dazu stellt die BürgerStiftung allen teilnehmenden Schulen ein Service-Paket zur Verfügung, das unter anderem die Teilnahme an Einführungs-Webinaren sowie individuelle Hilfestellungen umfasst. Dies ermöglicht es den Schulen, die App schnell und pragmatisch zu installieren, mit Inhalten zu füllen und umfassend zu nutzen.
„Als Bürgerstiftung haben wir uns schon immer schwerpunktmäßig im schulischen Bereich engagiert – zum Beispiel indem wir Theater- oder Sozialprojekte an Schulen finanziert haben oder auch durch unser Berufsvorbereitungsprogramm ProBe“, sagt Wilm-Hendric Cronenberg, Vorsitzender der BürgerStiftung Arnsberg. „Wir freuen uns, die Arnsberger Schulen nun erstmals auch bei einem schulübergreifenden digitalen Projekt zu unterstützen. Vor allem die vergangenen drei Wochen haben gezeigt, wie wichtig es für die Schulen ist, auf digitale Strukturen zurückgreifen zu können oder diese jetzt aufzubauen. Die Schul-App wird dabei sehr hilfreich sein.“
Einige Schulen wie die Sekundarschule am Eichholz sind mit der Schul-App bereits am Start oder führen sie derzeit ein, weitere Schulen dürfen sich hier gerne bei der Stadt melden.
Quelle: Stadt Arnsberg
Bildnachweis: Stadt Arnsberg