Während beim Strom schon ein großer Teil aus erneuerbaren Energiequellen stammt, sieht das bei der Erzeugung von Wärme ganz anders aus. Hier sind es bisher lediglich zwei Prozent. Beim Unternehmen „thyssenkrupp rothe erde“ in Lippstadt wird das in Zukunft ein deutlich größerer Anteil sein. Denn das Unternehmen nimmt eine in dieser Form bundesweit einmalige Karbonisierungsanlage in Betrieb. Diese verarbeitet Restholz zu sogenannter Biochar, also Kohle. Dabei wird nicht nur Wärme produziert, sondern auch CO2 aus der Atmosphäre dauerhaft gespeichert – Toll!
Damit hat die Anlage sogar einen doppelten Effekt beim Klimaschutz. Die entstehende Wärme deckt rund 40% des Bedarfs am Standort Lippstadt und ersetzt so fossile Energieträger. Gleichzeitig wird bei der Verkohlung von getrocknetem Grünschnitt das darin enthaltene CO2 dauerhaft gespeichert. Würde das Material hingegen einfach verrotten, würde das CO2 klimaschädlich in die Atmosphäre freigesetzt. Eine Tonne dieser Biochar bindet dabei bis zu 2,8 Tonnen CO2. Diese kann dann zum Beispiel in der Landwirtschaft als Bodenverbesserer eingesetzt werden.
„Thyssenkrupp rothe erde wird bis 2050 klimaneutral sein, dafür sind wir ständig auf der Suche auch nach neuen Wegen, um die Dekarbonisierung bei uns umzusetzen“, erklärt Dr. Wilfried Spintig, COO bei thyssenkrupp rothe erde. Dieses Projekt läuft zusammen mit dem Start-up Novocarbo GmbH und dem Maschinenbauunternehmen PYREG GmbH.
Quelle: thyssenkrupp rothe erde Germany GmbH
Bildnachweis: thyssenkrupp rothe erde Germany GmbH