Bei gesundheitlichen Notfällen wählt man schnell die 112 und schon kurz Zeit später kommt der Krankenwagen mit einem Team aus Rettungssanitäter:innen. Und kurz darauf meistens auch ein Notarzt, der die Versorgung übernimmt, bevor es schließlich ins Krankenhaus geht. Die Versorgung in solchen Notfällen soll hier in Südwestfalen nun noch weiter verbessert werden. Dafür haben sich die fünf südwestfälischen Kreise zusammengetan und den Zuschlag für ein neues Projekt erhalten, dass es so in NRW nur weitere fünf Mal gibt.
Das Zauberwort oder besser gesagt die Idee heißt Telenotarzt! Statt lange auf ein:e Notärzt:in am Einsatzort zu warten, sollen Rettungssanitäter:innen künftig mit einem Telenotarzt über eine Echtzeit-Vitaldaten-Übertragung kommunizieren, um entsprechend unterstützt und angeleitet zu werden. Was das genau heißt? Der oder die Notärzt:in sitzt in der Leitstelle und ist mit dem Team vor Ort digital verbunden, bekommt also mit was gesprochen wir und sieht was am Einsatzort vor sich geht. Dementsprechend können die Mediziner:innen reagieren und dem Team durch Anweisungen und Tipps helfen. Und das alles ohne lange Fahrt- und Wartezeiten. So kann am Einsatzort jede Minute genutzt werden, um den Menschen vor Ort zu helfen.
Mit diesem Telenotarztsystem ist Nordrhein-Westfalen bundesweit Vorreiter. Das Ziel ist bis Ende 2022 mindestens einen Telenotarztstandort pro Regierungsbezirk in den Regelbetrieb aufzunehmen – also auch hier in Südwestfalen. – Klasse!
Mehr Informationen zum neuen Projekt rund um die Telenotärzte findet man hier.
Quelle: Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
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