Jedes Jahr kommen in Deutschland nach Schätzungen über 100.000 Rehkitze beim Mähen ums Leben. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit, während des Mähens ein Kitz noch rechtzeitig zu entdecken sehr gering. Deswegen ist es umso wichtiger, etwas dagegen zu unternehmen! Und hier kommt der Verein „Kitzretter Wittgenstein e. V.“ ins Spiel: Dieser hilft nämlich zahlreichen Landwirt*innen und Jäger*innen beim Schutz der Kitze und anderen Jungtieren, die durch das Mähen von Wiesen bedroht sind. Insgesamt konnte bereits eine Fläche von über 1.250 Hektar abgesucht und 140 Kitze gesichert werden. Tolle Arbeit!
Das Ganze kann man sich so vorstellen, dass die Felder und Wiesen vor dem Mähen mit Wärmebild-Drohnen abgeflogen werden, um die Kitze im Fall der Fälle aus der Fläche zu tragen und mit Körben am Wiesenrand zu sichern. Nach dem Mähen lassen die Landwirt*innen die Kitze dann wieder frei. Für kleine Flächen verfügt der Verein auch über sogenannte „Vergrämungsgeräte“, die auf den Feldern aufgestellt werden und in unregelmäßigen Abständen Licht- und Tonimpulse abgeben. Dadurch fühlen sich die Ricken dann gestört und holen im besten Fall ihre Kitze ab. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass kein Wild mehr in der Fläche liegt, wird auch hier am nächsten Morgen ein Kontrollflug mit der Wärmebild-Drohne durchgeführt. Über die Facebook Seite des Vereins „Kitzretter Wittgenstein e. V.“ wird man darüber hinaus auch rund um’s Thema „Kitzrettung“ aufgeklärt. Die Beiträge erreichen aktuell sogar schon bis zu 30.000 Personen!
Übrigens: Der Verein „Kitzretter Wittgenstein e. V.“ ist einer von vielen aus Südwestfalen, die die Rehkitze vor dem Mähtod retten. Unter anderem zählt auch die „Wendsche Kitzrettung“ oder auch eine Gruppe aus dem Drolshagener Land dazu!
Quelle: Kitzretter Wittgenstein e. V.
Bildnachweis: Kitzretter Wittgenstein e. V.