Die Stadt Hemer ohne „Felsenmeer“ ist undenkbar. Es gehört zu den bedeutendsten Geotopen in Deutschland, steht unter Naturschutz und darf auch nicht direkt betreten werden. Die Besucher*innen haben allerdings die Möglichkeit die Felslandschaft auf gut ausgebauten Wegen zu erkunden – und bald nie zuvor mögliche Einblicke zu erhalten in den mittelalterlichen Bergbau.
Was unter der zerklüfteten Schlucht zu entdecken ist, war bislang ausschließlich Profi-Höhlenkundlern zugänglich. Das wird bald ändern – dank moderner Technik und 3D-Videos. Der mittelalterliche Bergbau des Felsenmeers wird künftig virtuell an die Oberfläche projiziert und für jedermann sichtbar gemacht werden. Die Besucher*innen gehen zwar oberirdisch auf Wegen, erleben aber die Höhlensituation unter ihren Füßen auf ihren Smartphones oder Tablets.
Wolfgang Hänisch von der Speläo-Gruppe Sauerland e.V. beschäftigt sich als Höhlenkundler schon lange mit dem Felsenmeer: „Wir sind 1982 auf den mehr als 1.000 Jahre alten Bergbau in Höhlen gestoßen und betreiben seitdem unsere Forschungen. Aufgrund der Seltenheit von Bergbau in Höhlen ist es ein sehr großer Erfolg, dass der älteste Tiefbau auf Eisenstein in NRW nun digital an die Erdoberfläche befördert wird.“
Übrigens: Die Neuerungen sollen bis 2022 umgesetzt sein. Gleichzeitig wird auch ein barrierearmer Rundweg gebaut. Die Vorhaben werden vom NRW-Heimatministerium gefördert.
Weitere Infos zum „Felsenmeer“ Hemer sind hier zu finden.
Quelle: Stadt Hemer
Bildnachweis: Tourismus NRW