Neue Arbeitszeitmodelle, wie die 4-Tage-Woche, sind mittlerweile in aller Munde. Wo man sie vielleicht weniger vermuten würde, ist die Pflege. Doch das Klinikum Siegen will genau das testen und startet als eine der ersten Kliniken in Deutschland ein Pilotprojekt zur 4-Tage-Woche. Den Mitarbeiter:innen soll dadurch mehr Flexibilität geboten werden und der Pflegeberuf an Attraktivität gewinnen.
Im Rahmen des Projektes können 38,5 Stunden pro Woche, was einer Vollzeitstelle entspricht, auf vier Tage verteilt werden. Sprich: Es wird nicht weniger gearbeitet, sondern die Arbeitszeit wird neu verteilt. Der Dienstbeginn kann dabei flexibel variiert werden. Vorteile bietet das vor allem für Mitarbeiter:innen, die einen langen Anfahrtsweg haben. Sie müsen nur an vier Tagen in der Woche den Fahrtweg auf sich nehmen. Das große Plus ist aber natürlich die gewonnene Freizeit, wenn man insgesamt einen Tag weniger arbeitet.
Für das Pilotprojekt konnten sich interessierte Stationen des Klinikums Siegen bewerben. Auf den ausgewählten Pilotstationen begann das Projekt nun Anfang Oktober und läuft zunächst für ein halbes Jahr. Die Mitarbeiter:innen der jeweiligen Stationen können selbst entscheiden, ob sie am Projekt teilnehmen wollen oder nicht. Wenn sich das Projekt als Erfolg herausstellt ist eine Ausweitung auf weitere Stationen geplant.
„Die 4-Tage-Woche sowie weitere Modelle der Arbeitszeitgestaltung sind Themen, die auch im Bereich der Pflege zunehmend an Bedeutung gewinnen und nach denen gefragt wird“, erklärt Carolin Barkam, Referentin für Personalentwicklung am Klinikum Siegen.
Mehr zum Pilotprojekt gibt es hier.
Quelle: Kreisklinikum Siegen GmbH
Bildnachweis: Kreisklinikum Siegen GmbH